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Was ist Resilienz?

"Resilienz ist kein Charaktermerkmal, sondern das Endprodukt von Pufferprozessen, welche Risiken und belastende Ereignisse zwar nicht ausschließen, es aber dem Einzelnen ermöglichen, mit ihnen erfolgreich umzugehen" (Emmy E. Werner)

Wie kann Resilienz gefördert werden?

Akzeptanz:
Eine realistische Einschätzung von Situationen, das Erkennen von Zusammenhängen
„Annehmen was ist, als Teil meines Lebens und erkennen meiner (Leistungs-) Grenzen.“

Optimismus:
Ein positives Selbst- und Fremdbild und eine optimistische Erwartungshaltung im Umgang mit Problemen
„Ich vertraue darauf, dass es besser wird.“ Lösungsorientierung:Weg von der Problemorientierung hin zu dem, was möglich ist
„Ich erkenne die Probleme und werde aktiv.“

Selbstwirksamkeit:
Eigeninitiative zeigen, Selbstverantwortung übernehmen „Ich weiß um meine Verantwortung und werde aktiv. Selbstregulation / Selbstfürsorge: Stressbewältigungsstrategie und den Gefühlen Ausdruck verleihen
„Was kann ich tun, damit es mir besser geht.“

Beziehungsgestaltung:
Gesunde Beziehungen pflegen und Unterstützung annehmen/geben
„Ich frage andere um Hilfe.“

Studie Resilienz und psychisches Befinden in der Corona-Krise(Aschauer/Hofer 2020):

  • Resilienzfaktoren wirken sich signifikant auf das psychische Befinden aus:
  • Signifikante Schutzfaktoren- männliches Geschlecht, finanzielle Absicherung, großzügige Wohnsituation.
  • Besonders wirksam: Optimismus, Selbstfürsorge, Akzeptanz, Zukunftsorientierung.
  • Signifikante Risikofaktoren: Arbeitsplatz in Gefahr, Umsatzverluste, Arbeitslosigkeit, hohe Arbeitsintensität.

IGL Zitiert: Wolfgang Zeyringer VIVID – Fachstelle für Suchtprävention

Resilienz ist erlernbar!

Selbstfürsorge - Erster Schritt:
Nicht andere sind für dein Wohlergehen verantwortlich, sondern du selbst. Nur, wenn ich mit mir selbst achtsam umgehe, kann ich dies auch mit anderen. Glück kommt nicht von außen, sondern von dir. Veränderungen als Tatsache akzeptieren, so ist der Betroffene in Krisenzeiten schneller in der Lage sich neu zu orientieren.

Auf den Körper hören:
körperliches Wohlbefinden ist wichtig, um seelische Herausforderungen zu meistern.

Grenzen der Resilienz:
Der aktuell betonte Gebrauch des Begriffes und des Ansatzes birgt die Gefahr, dass die Ursache für psychische Belastungen („Deformationen“) ihre Erklärung durch die individuellen Verarbeitungen, bzw. nicht vorhandener Kompetenzen erhalten und nicht durch soziale, gesellschaftliche und ökonomische Veränderungen bzw. Belastungen.

Zitiert: Dipl. Psych. M. Duddek-Baier

„Nicht alles ist beherrschbar und manches ist so unerträglich, dass es zynisch wäre, von einem Menschen resilientes Verhalten zu erwarten!“ (Ursula Nuber)